Viszerale Osteopathie: Von der Tradition zur Moderne
Aus der Dichotomie Tradition-Wissenschaft (EBP) herauskommen
Zyklus 5
Referierende: Nicolas Roost, Osteopath (Master Melbourne, AUS), Ingenieur
Weiterbildungsdatum: Dienstag, 24. Juni 2025. 8:30-17:30
Preis: 220 CHF / Student,Innen 150.-
Die diagnostische Herangehensweise und die Techniken von Jean-Pierre Barral (wieder) entdecken
An diesem praxisorientierten Tag wird Nicolas uns die Konzepte und Techniken der viszeralen Osteopathie nach Jean-Pierre Barral vorstellen. Barral gehört gewissermaßen zum Erbe der Osteopathie: Es ist schwierig, über viszerale Techniken zu sprechen, besonders im französischsprachigen Raum, ohne sein Werk zu erwähnen. Dies ist daher eine Gelegenheit, diese Techniken (erneut) zu erproben, zu entdecken und zu verfeinern. Ebenso wird diskutiert, welchen Platz sie in einem Kontext einnehmen, in dem vor allem Ansätze anerkannt werden, die den Kriterien der evidenzbasierten Praxis (EBP) entsprechen.
Wir werden uns direkt in die Praxis vertiefen, mit einem empirischen Ansatz, der der „écoute“ einen schönen Teil gibt und das Gespürte hinterfragt.
Als Praktizierende oder Patient:innen: Wie können wir über unsere Empfindungen sprechen? Wie bewerten wir die Relevanz und Wirksamkeit dieser Techniken? Sind ihre Erklärungsmodelle im Hinblick auf die aktuelle Forschung tragfähig?
Um diese Fragen zu beantworten, wird am Ende des Kurses ein Workshop für Fragen und Reflexionen organisiert.
Kursziele
• Praktizieren, (neu) entdecken oder Erlernen einiger viszeraler Techniken von Jean-Pierre Barral
• Arbeit am globalen und lokalen Gewebebefund
• Die Frage der diagnostischen Präzision ansprechen
• Diese Modelle hinterfragen: Inwieweit sind ihre Grundlagen mit EBP kompatibel?
Biographie
Nicolas hat zunächst eine Ausbildung als Umweltingenieur absolviert. Nach einigen Jahren in der Forschung wechselte er die Richtung und absolvierte ein fünfjähriges Studium der Osteopathie an der Universität von Melbourne, Australien. Nach seinem Abschluss 2010 praktizierte er bis zu seiner Rückkehr in die Schweiz im Jahr 2022. Zurzeit arbeitet er in Coppet und unterrichtet viszerale Manipulation am Barral-Institut.
Sein Werdegang und seine Ausbildungen machen Nicolas zum idealen Kandidaten für die Fragestellungen von Quai 37 im Jahr 2025: „Alte Techniken, neue Theorien: Aus der Dichotomie zwischen traditioneller Osteopathie und EBP-Theorien ausbrechen.“
Dieser Kurs ist eine Einführung. Wenn Sie sich besonders für diese Techniken interessieren, bietet Nicolas im Herbst einen vertiefenden dreitägigen Kurs (3.–5. Oktober) mit der FSO an.
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